Was vor 2 1/2 Jahren mit der Corona-Krise begann, hat sich jetzt durch den Krieg in der Ukraine und die sanktionsinduzierte Verteuerung von Treibstoffen und Energie noch einmal deutlich verschärft. Viele Unternehmen sind sehr unterschiedlich von der Krisensituation betroffen. Bei IT-Unternehmen ist meistens keine Krisenstimmung vorhanden, denn durch die zunehmende Verlagerung von Büroaufgaben in die virtuelle Datenwelt und durch die Schaffung von mobilen Arbeitsplätzen haben sie oft mehr als vor der Krise zu tun.

Anders zum Beispiel in der Eventbranche und für Künstleragenturen und Musikverlage. Dort waren die Umsätze häufig komplett eingebrochen, viele konnten den Geschäftsbetrieb überhaupt nicht mehr aufrecht erhalten und mussten Insolvenz anmelden. Jetzt geht es dort wieder aufwärts, dafür sind jetzt alle Unternehmen gebeutelt, die energieintensive Herstellungsprozesse haben, wie z.B. in der Stahl- oder Glasproduktion.

Aber auch Blumen werden in dieser Zeit zum Luxusprodukt, weil viele Produzenten sich die Energiekosten für ihre Gewächshäuser schlicht und einfach nicht mehr leisten können.

 

Als Unternehmer, der langfristig am Markt erfolgreich sein möchte, muss ich daher jetzt zum einen den üblichen Weg gehen und versuchen, Umsätze zu steigern, Leistungen zu optimieren und Kosten zu senken, auf der anderen Seite sollte ich antizyklisch investieren und gerade jetzt die Zeit nutzen. Denn: Machen wir uns nichts vor...jede Krise hat auch einmal ein Ende.

Und nachdem wir hier jetzt schon sehr viele Maßnahmen in der Krisenzeit beleuchtet haben, wollen wir uns hier um die Vorbereitung kümmern, die Ihr Personalbereich leisten kann, um dazu beizutragen, den Ausweg aus der gegenwärtigen Situation möglichst elegant zu gestalten...


(c) Adobe Stock
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unternehmensziele überprüfen

Sehr viele Unternehmen arbeiten mit Bonuszahlungen an Führungskräfte und Mitarbeiter auf der Basis von Zielvereinbarungen.
Und diese sind (hoffentlich) aus den übergeordneten Unternehmenszielen für das laufende Geschäftsjahr abgeleitet und über die Führungskaskade bis zu jedem betroffenen Mitarbeiter kommuniziert und vereinbart worden.
Durch Corona ist jetzt eine vollkommen neue Situation entstanden. Vielfach sind Umsätze komplett weggebrochen, Aufträge wurden storniert, 
Lieferungen sind ausgefallen, die Mitarbeiter sind zum Großteil in Kurzarbeit oder im Homeoffice.

Jetzt ist es an der Zeit, sich gemeinsam mit ihrem Personalbereich darüber Gedanken zu machen, wie sie diese Situation im Zusammenhang mit den Unternehmenszielen betrachten und abbilden wollen.
Schließlich hängt nicht nur die wirtschaftliche Situation hier schief. Eventuell haben Sie Mitarbeiter, die flexibel reagiert und sich umgestellt haben. Vielleicht hat sich der eine oder die andere "ein Bein ausgerissen", um noch einen Auftrag fertig zu stellen oder einen Kunden zu beliefern?
Wollen Sie diesen Mitarbeitern jetzt den Zielbonus streichen? Welche Auswirkung hätte das auf die Motivation?

Wollen wir dies gemeinsam durchdenken?

 

 

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Recruiting neu starten

Jetzt den richtigen Zeitpunkt erwischen und im "War for Talents" entscheidend punkten.
Nachdem Sie in der Krise Ihre Recruitingprozesse neu überdacht und das Bewerbermanagement modernisiert und auf neue Füße gestellt (evtl. sogar komplett digitalisiert?) haben, können Sie jetzt die besten Chancen nutzen und langgesuchte Fachkräfte für ihr Unternehmen sichern.

Viele Ihrer Konkurrenten haben jetzt unter Umständen gute Fachleute krisenbedingt freisetzen müssen. Da die meisten Menschen sich eher nicht gerne räumlich stark verändern, um einen neuen Arbeitsplatz zu suchen (glauben Sie mir, ich weiß das aus eigener Erfahrung nur zu gut), besteht jetzt die Möglichkeit, gerade in Ihrer Region Fachkräfte zu finden, die Sie sonst nicht einmal mit einem starken Magneten aus dem Heuhaufen angeln konnten.

Machen Sie sich jetzt Gedanken, wieviel Budget Sie trotz der schwierigen Situation jetzt investieren wollen, um sich einen entscheidenden Vorsprung vor ihrer Konkurrenz zu verschaffen...